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12.10.2010: Bildverarbeitung - Quo Vadis?

Am 11.10.2010 fand eine Veranstaltung von solutions - OWL Forum für Technologie und Innovation an der Universität Paderborn statt. Ausrichter waren die IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, die IHK Lippe zu Detmold und Industrielle Bildverarbeitung OWL, ein gemeinsames Netzwerk zwischen GET Lab - Universität Paderborn und  inIT - Hochschule OWL. Der Einsatz industrieller Bildverarbeitung für komplexe intelligente Systeme des Maschinen- und Anlagenbau wurde im Hinblick auf aktuelle Trends unter dem Motto Bildverarbeitung - Quo vadis? beleuchtet.
Mit über 30 Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht.



Das Thema ist gerade in der produzierenden Industrie aktueller den je, da einerseits eine große Anzahl von Anbietern im Markt diverse Konzepte, Produkte und Systeme anbietet, andererseits es dem Anwender schwerfällt, die richtigen Partner und Systeme zu identifizieren. Weiterhin ändert sich der technologische Markt in den letzten Jahren rapide, so dass eine verwirrende Vielfalt technologischer Konzepte dem Entscheider zur Verfügung steht.

In der Veranstaltung wurde anhand von Beispielen Unternehmensvertretern ein Überblick und Einblick in das vielfältige und überaus aktuelle Thema gegeben.


Der Einführungsvortrag wurde von Prof. Dr.-Ing. Volker Lohweg, inIT - Institut Industrial IT, Hochschule Ostwestfalen-Lippe gehalten. Die Fragestellung: Wie können wir Bildinformationen und Maschineninformationen in Automatisierungssystemen des Maschinen- und Anlagenbaus miteinander verheiratet werden?  "Aus heutiger Sicht ist Industrielle Bildverarbeitung und Mustererkennung weder methodisch noch funktionell im Maschinen- und Anlagenbau wegzudenken. Prüf- und Kontrollsysteme, die auf Sensor- und Informationsfusion basieren, werden zukünftig die Lösungen für Applikationen bestimmen.", so Lohweg.


Darauf folgend diskutierte Patrick Schwarzkopf, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes Robotik + Automation des Verbandes der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), das Thema: Aktuelle Trends in der Bildverarbeitung und Mustererkennung für intelligente Systeme. Schwarzkopf verwies darauf, dass einerseits 3D-Messtechnik und andererseits Robotergestützte Anwendungen stark im Kommen seien. Sein Fazit: "In drei bis fünf Jahren werden 3D-Applikationen zum Standard in der Fertigungstechnik gehören. Service- und Handlingroboter werden in einigen Jahren den Alltag im Maschinenbau bestimmen."


Anschließend analysierte Frau Prof. Dr.-Ing. Bärbel Mertsching, GET Lab, Universität Paderborn, wie Bildverarbeitungslösungen für Automatisierungssysteme von morgen aussehen. Sie stellte fest, dass der Erfolg der heutigen industriellen Bildverarbeitungssysteme vielfach auf dem rasanten Fortschritt bei Rechnerhardware, Softwaretechnologie und der Photonik  beruht und weniger auf neuen bahnbrechenden Fortschritten im Bereich des maschinellen Sehens. "Für die Realisierung zukünftiger robuster Bildverarbeitungsmethoden besteht nach wie vor umfänglicher Forschungsbedarf, da aus heutiger Sicht die Heuristik einen noch zu großen Raum in der Bildverarbeitung einnimmt.", so Mertsching.


Nachfolgend wurden angeregt Konzepte zur Vertiefung der Zusammenarbeit von Industrie und Hochschulen diskutiert.

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