12.10.2006: "Wetterfest - RFID bei der Post"
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Wetterfest - RFID bei der Post
12.10.2006
Die drahtlose Funktechnologie hält nun auch bei der Brief- und Paket-Logistik Einzug. Aber die Bedingungen sind nicht gerade die günstigsten.
Nun hat es die Deutsche Post wohl mit den Barcodes satt und will bis Mitte 2008 ausprobieren, wie sich RFID-Technologie in ihre Logistik einbinden lässt. Das Problem dabei sind nicht etwa die 70 Millionen Briefe täglich, sondern die harschen Umweltbedingungen, denen die RFID-Tags ausgesetzt werden müssten. Denn die Tags sollen an den sechs Millionen gelben Transportbehältern befestigt werden und fahren ebenso durch Waschanlagen, holpern auf Lkws über die Landstraße und stehen in Sonne und Regen wie der Behälter.
Erschwerend hinzu kommt, dass das Post-Personal aber auch die Informationen, die elektronisch auf dem Tag verschlüsselt sind, lesen müssen. Deshalb werden so genannte D-RFID-Transponder eingesetzt, also Tags mit einem lesbaren Display. Da die Tags aber aus Kostengründen ohne eigene Batterien oder Akkus auskommen müssen, stellt sich zusätzlich das Problem der Stromversorgung. Das haben Forscher bereits gelöst, indem die Tags beim Scannen nicht nur gelesen, sondern gleichzeitig mit Strom versorgt werden.
Die D-RFID-Tags werden derzeit in dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt PARIFLEX entwickelt. Eine Kooperation für das RFID-Projekt der Post besteht ebenfalls zwischen der Deutschen Post AG und dem Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM, Wissenschaftlern der Universität Paderborn und einigen privaten Unternehmen.